Pädagogisches Konzept mit Orientierung auf Montessori- und Beziehungsaspekte

Erziehung ist Beziehung. Und diese Beziehungen sollen ein solides Fundament bekommen, damit sie nachhaltig sein können.

Leitlinie als BetreuerIn:

Um auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können und unsere Beziehung zu stärken, nutze ich mein Fachwissen als Psychologin – aktuell angehender Psychotherapeutin im Erwachsenen, Kinder- und Jugendbereich – und meiner zusätzlich erworbenen Qualifikationen wie beispielsweise meiner Kompetenzen als Elterntrainerin in der Positiven Disziplin (Dr. Nelsen), Elemente aus der Gewaltfreien Kommunikation (M. Rosenberg). Mein privates Interesse an der Montessori Pädagogik (hier auch in einem Video erklärt) beeinflusst die angebotenen Materialien und den Tagesablauf.

Besonders lege ich darauf Wert, die Kinder in ihren entwicklungspsychologischen Aufgaben zu unterstützen. Im Fokus sind für mich: Ausdruck von Gefühlen und der Umgang mit ihnen, Kommunikation und soziale Fertigkeiten. Mir ist auch wichtig, den Kindern durch den gelebten Alltag Werte wie ein respektvolles Miteinander, Hilfsbereitschaft, Mitgefühl, ein Bewusstsein für die Umwelt, Nachhaltigkeit – auch im Zusammenhang mit Ernährung und Gesundheit – Zugehörigkeit, Ehrlichkeit, Offenheit, Authentizität und Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln. Dies möchte ich im Umgang mit ihnen zeigen, aber ebenso mit Aktivitäten (je nach Tagesform und Gegebenheiten) wie Ausflüge in die Bibliothek, ins Altenheim, Spaziergänge im Park und zum Tiergehege, Besorgungen des alltäglichen Lebens, Müllsammelaktionen, Aktionen im Garten, Rollenspiele, Ausflüge zur Solidarischen Landwirtschaft usw. fördern.

Materialien

Die Spielmaterialen bestehen möglichst aus Naturmaterialien und sind teilweise nachhaltig erworben. Vor allem für die Jüngeren werden die Aufgaben bereit auf einem Tablet serviert, so dass sie eigenständig loslegen können. Um die Spielsachen interessant bleiben zu lassen, ist nicht alles gleichzeitig verfügbar, sondern nach Bereich werden diese auch mal ausgetauscht und möglichst ein Gegenstand dieser Art angeboten. Auch gerade Sinnesmaterial in jungen Jahren ist wichtig und soll nicht zu kurz kommen, um eine Grundlage für die Entwicklung der anderen Fertigkeiten und Kompetenzen zu bieten. Denn um die Welt zu verstehen, müssen Kinder diese zunächst be-greifen. Das Material im häuslichen Kontext bietet eine erste Basis zur Wissensvermittlung wie:

  • Biologie: Stetoskop, Mikroskop, Körperpuzzle, Organminiaturen, Bücher, Spiele,
  • Mathematik: Zahlenmaterial wie Chips und Holzzahlen, Stangen, geometrisches Fühlmemorie mit Holzkörpern und Memorie
  • Musik: C-Dur Glockenmemorie, Trommeln und andere Instrumente
  • Kunst: Kunstmemorie, Farbpaletten, Farblupen, Buntstifte, Wachsmalstifte, Aquarelle, Acrylfarben, Fädelmaterial, Perlen, Knete, Prickelstift u.v.m.
  • Physik: Magnetmaterial, Waage, Baumaterialien
  • Lesen/Schreiben: Stehtafel, Schiefertafel, Schreibsand, Magnetbuchstaben in Druck- und Schreibschrift
  • Heimat- und Sachkunde: diverse Tier- /Pflanzen-Memorie, diverse Tierminiaturen verschiedener Kontinente und Arten, Globus, Weltkartenpuzzle,Verkehrsschilder mit Karten, Material zu Himmelskörper und Wetter, Umweltschutz
  • Sinnesmaterial: Memorie für Seh-, Hör-, Tast-, Geschmacks-, Geruchssinn, Matschküche
  • Motorik: diverse Übungen für die Feinmotorik (z.B. Schlösser, Verschlüsse, Fädeln, Stecken), Parcourmöglichkeit und Garten mit Fahrzeugen, Bildkarten mit Yoga-Übungen für die Grobmotorik
  • Vorgänge im Alltag: Mithelf-Hochstuhl, Kindertische, Kinderküchenutensilien, zugängliches Waschbecken, kinderfreundliche Schubladen, kindgerechte Garderobe, offene Materialienregale, Rollenspiele
  • Gefühle und der Umgang mit ihnen: Bücher, Photokarten, Ruhezelt, Rollenspiele, Atem- und Achtsamkeitsübungen, Schaumstoffschwerter, Puppenhaus, Playmobil, Puppentheater, Gesellschaftsspiele

Die vorbereitete Umgebung

Bei der Gestaltung der Umgebung arbeite ich Montessori-orientiert. Das Kind soll eine Ja-Umgebung haben, und die wechselnden, vielfältigen und den Fähigkeiten angepassten Materialien sollen dem Kind die Möglichkeit geben, sich fein- und grobmotorisch entfalten zu können und mit lebensnahen Themen zu beschäftigen. Ebenso soll der Wunsch nach Selbstständigkeit in meinem Umgang und in den Räumlichkeiten genug Platz haben.  

Schon von Klein auf kann man beginnen wichtige Alltagsfähigkeiten wie Nähen zu üben mit entsprechender angepasster Aufgabe.